Sozialberatung im PVZ Traun: „Unser Auftrag ist der Mensch“

Anlässlich des Internationalen Tages der Sozialen Arbeit haben wir die beiden Sozialarbeiterinnen des PVZ Traun, Elisabeth Girkinger und Jasmin Janka, zum Interview gebeten. Im Gespräch verraten die beiden Expertinnen, wie ein neutraler Blick von außen helfen und im Alltagstrubel oft große Erleichterung bringen kann.

Was zeichnet eurer Meinung nach die Sozialberatung im PVZ Traun aus? Wo erkennt ihr den größten Mehrwert für die Patient*innen?


Jasmin Janka: Ich habe vor dem PVZ Traun in einer arbeitsmarktpolitischen Einrichtung gearbeitet, da gab es für mich lediglich einen Auftrag: die Klient*innen bei ihrem Weg zum Abschluss bzw. bei der Umschulung zu begleiten. Im PVZ ist unser Auftrag der Mensch. Das bedeutet, wo immer die Menschen unsere Unterstützung benötigen, bieten wir einen sicheren, vertraulichen Gesprächsrahmen.

Elisabeth Girkinger: Mit anderen Worten, wir haben in unserer Arbeit den Freiraum und auch die Zeit, auf die unterschiedlichsten Problemlagen und Bedürfnisse unserer Patient*innen einzugehen. Wir helfen rasch, kostenlos und solange es braucht. Im Bedarfsfall können wir sogar Hausbesuche durchführen und greifen auf die Unterstützung unser Kolleg*innen im PVZ Traun und darüber hinaus zurück.

IMG 7541[1]

Könnt ihr uns Beispiele für die Herausforderungen der Patient*innen nennen und wie ihr diese dann konkret angeht?

 

Elisabeth Girkinger: Häufig begegnet uns das Thema Überforderung – wobei die Gründe dafür sehr unterschiedlich sein können: Druck in der Arbeit, ein Trauerfall, ein Unfall oder eine Entscheidung, die ansteht und Stress verursacht. Wir helfen dann dabei, eine Vogelperspektive einzunehmen, betrachten das Ganze von außen, helfen beim Ordnen und Sortieren.

Jasmin Janka: Wir dröseln quasi die Herausforderungen gemeinsam mit den Patient*innen auf. So wird das jeweilige Problem wieder überschaubarer und kann Schritt für Schritt angegangen werden.

 

Was sollte die Öffentlichkeit über eure Arbeit unbedingt wissen? Wo herrschen eventuell noch Vorurteile? Wo braucht es noch mehr Aufklärung/Sensibilisierung?

 

Jasmin Janka: Viele Patientinnen und Patienten wissen häufig gar nicht, dass es uns gibt und dass sie auch keine medizinische Überweisung brauchen, um unser kostenloses Angebot in Anspruch zu nehmen. Auch die Hemmschwelle, über Belastendes zu sprechen, ist oftmals noch groß.

Elisabeth Girkinger: Viele Menschen denken außerdem, unsere Expertise kann nur bei existenziellen Krisen in Anspruch genommen werden. Ganzheitliche Gesundheit heißt aber, frühzeitig seine Grenzen zu erkennen. Darum die klare Bitte an alle: Sprechen Sie uns einfach direkt an – wir hören zu und überlegen dann gemeinsam, was es braucht.

 

Was mögt ihr an eurer Arbeit? Was macht euch stolz?

 

Elisabeth Girkinger: Ich erlebe meine Arbeit äußerst sinnstiftend und wir erhalten von den Patient*innen ungemein viel Wertschätzung.

Jasmin Janka: Das kann ich voll und ganz unterstreichen – auch die Wertschätzung der Kolleg*innen erlebe ich sehr positiv.

Für einen kompakten Überblick haben die beiden Sozialarbeiterinnen einen Info-Folder zur Sozialberatung im PVZ Traun gestaltet, der hier direkt zum Download bereitsteht. Auch telefonisch stehen die beiden jederzeit gerne zur Verfügung: 07229 / 722 22.