Impfung für Hochrisikogruppen: Wer dazu gehört
Wie definiert der Bund Hochrisikopatientinnen und -patienten?
Unter Hochrisikopatienten versteht der Bund „Personen mit Vorerkrankungen oder körperlichen Gegebenheiten mit Risiko für schweren Verlauf von Covid-19“:
- Trisomie 21
- Personen mit Demenz, intellektuellen oder körperlichen Behinderungen in Betreuungseinrichtungen
- Fortgeschrittene funktionelle oder strukturelle chronische Lungenkrankheit, welche eine dauerhafte, tägliche, duale Medikation benötigt, wie pulmonale Hypertonie, Mucoviscidose/zystische Fibrose sowie COPD im fortgeschrittenen Stadium GOLD III ab Patientengruppe C
- Chronische Herzerkrankung mit Endorganschaden, die dauerhaft therapiebedürftig ist, wie ischämische Herzerkrankung sowie Herzinsuffizienz
- Aktive Krebserkrankung mit einer jeweils innerhalb der letzten sechs Monate erfolgten onkologischen Pharmakotherapie (Chemotherapie, Biologika) und/oder einer erfolgten Strahlentherapie sowie metastasierende Krebserkrankung auch ohne laufende Therapie
- Erkrankung, die mit einer dauerhaften und relevanten Immunsuppression behandelt werden muss, wie Knochenmarkstransplantation innerhalb der letzten zwei Jahre oder unter einer immunsuppressiven Therapie oder mit Graft vs Host Disease, Organtransplantation innerhalb des letzten Jahres oder unter einer immunsuppressiven Therapie oder mit Graft vs Host Disease, Immunsuppression wie zum Beispiel mit Cyclosporin, Tacrolimus, Mycophenolat Azathioprin, Methotrexat Tyrosinkinaseinhibitoren, laufender Biologikatherapie (bei nicht onkologischer Diagnose) sowie HIV mit hoher Viruslast
- Chronische Dialyse, fortgeschrittene chronische Nierenerkrankung wie chronische Niereninsuffizienz mit glomerulärer Filtrationsrate < 45 ml/min, bei Nierenersatztherapie sowie bei St.p. Nierentransplantation
- Chronische Lebererkrankung mit Organumbau und dekompensierter Leberzirrhose ab Childs-Stadium B
- Ausgeprägte Adipositas ab dem Adipositas Grad III mit einem BMI >= 40
- Diabetes mellitus Typ I mit regelmäßig erhöhtem HBA1c > 7,5%, Typ II mit regelmäßig erhöhtem HBA1c > 8,5% sowie Typ I oder II mit Endorganschäden
- Arterielle Hypertonie mit bestehenden Endorganschäden, insbesondere chronische Herz- oder Niereninsuffizienz, oder nicht kontrollierbarer Blutdruckeinstellung
- Sonstige schwere Erkrankungen mit funktionellen oder körperlichen Einschränkungen, die einen ebenso schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 wie bei den hier gelisteten Krankheitsbildern annehmen lassen.
So läuft die Impfung ab:
- Sobald uns die Behörden über verbindliche Impfstofflieferungen informieren, rufen wir die Patientinnen und Patienten der Reihenfolge nach an. Bei jeder Lieferung werden so viele Impftermine vergeben, wie Dosen vorrätig sind.
- Die Impfung findet etwa eine Woche nach unserem Anruf statt.
- Wenn wir Sie anrufen, sagen Sie uns für die Impfung zu oder ab.
- Im Falle einer Absage rufen wir die nächste Person auf der Liste an.
- Falls Sie Ihre Meinung ändern und doch geimpft werden möchten, müssen Sie warten, bis Sie wieder an der Reihe sind. Die Liefersituation verbessert sich laufend und in einigen Monaten wird sicherlich ausreichend Impfstoff für alle zur Verfügung stehen.
Weitere Fragen und Informationen finden Sie auf:
https://www.österreich-impft.at/